Am 20.02.2020 fand die 20. Jahreshauptversammlung des Maschinenrings Uelzen – Isenhagen e.V. in Emmendorf statt. Um 9.30 Uhr eröffnete der 1. Vorsitzende Joachim Strampe die Versammlung im Saal des Gasthauses „Zur Linde“, der mit 90 Personen gut gefüllt war. Herr Strampe hielt erst einmal einen kurzen Jahresrückblick: Der BER soll nun endlich im Oktober 2020 eröffnet werden, Feinstaub ist passé. Das Thema Klimawandel ist nun in aller Munde. Einen richtigen Winter hatten wir im Jahr 2019/20 bis jetzt noch nicht, wird er noch kommen? Auch der Wolf ist nicht mehr unantastbar. Auch berichtet Herr Strampe über die Initiative „Land schafft Verbindung“ und das diese zur Folge hat, dass nun nicht mehr nur über die Landwirtschaft geredet wird, sondern auch mit ihr beziehungsweise mit uns.
Auch im vergangenen Jahr war wieder die ZR-Kampagne und die damit verbundene Disposition der Zuckerrüben im Kreis Uelzen und Nordkreis Gifhorn, ein Hauptgeschäftszweig des MR Uelzens. In der Kampagne 2019/20 wurden 886.600 t Zuckerrüben vom MR Uelzen ins Werk Uelzen gefrachtet, was etwa 100.000 t weniger als im letzten Jahr waren. Die Witterung war weitestgehend normal und bereitete der Zuckerrübenabfuhr wenig Probleme. In diesem Jahr konnte die Nordzucker AG im Werk Uelzen mit durchschnittlich 19.500 t verarbeiteten ZR / Woche ein sehr hohes Verarbeitungsniveau halten, was zur Folge hatte, dass wir so gut wie nie in der Rübenanfuhr „ausgebremst“ wurden und stetig liefern konnten. Wieder einmal hat sich gezeigt, was die Zuckerüben alles in der Lage ist zu kompensieren. Nach der trockenen Aussaat und dem sehr Trockenem Sommer glaubten viele nicht mehr an große Erträge in den ZR. Jedoch erholte sich die ZR durch die späten Niederschläge doch noch und brachte so den meisten Landwirten doch noch eine passable Ernte. Die Zuckerrübe ist die einzige Feldfrucht, die so eine langanhaltende Trockenheit so gut kompensieren kann, wenn sie später noch genug Niederschläge und Nährstoffe erhält.
Nach dem Kassenbericht des Geschäftsführers Hartmut König und des Kassenprüfberichts vom Kassenprüfer Jost von Freier beantragte Herr von Freier die Entlastung des Vorstandes und der Geschäftsführung. Diese wurde Einstimmig angenommen.
Anschließend kam es zu den Wahlen. Alle zur Wahl stehenden Vorstandsmitglieder wurden im Block einstimmig wiedergewählt. Marc Grüssing aus Langwedel schied auf eigenen Wunsch aus dem Vorstand aus. Es wurde keine Ersatzwahl vorgenommen, da diese Region Gebiet bereits ausreichend im Vorstand vertreten ist.
Auch in diesem Jahr mussten einige Verrechnungssätze angepasst werden. Die Veränderungen wurden von Hartmut König vorgestellt und mit einer Enthaltung angenommen.
Nach einer kurzen Pause ging es Dann mit den geplanten Vorträgen los. Zuerst stellten die beiden MR Mitarbeiter Jan-Hendrik Wiese und Florian Müller ihren Vortrag über die Einsatzmöglichkeiten und Gebiete der Drohnen im MR vor und gingen dabei auch auf Preise ein. Zum Schluss gab es noch einen Ausblick was evtl. zukünftig mit den Drohnen noch möglich sein wird.
Im Anschluß stellte Herr Franke von der Firma Pix4D seine Firma und die dazugehörigen Softwarelösungen vor, welche auch vom MR Uelzen genutzt werden, um die Daten der Drohne auszuwerten. Er ging zum Beispiel darauf ein, wie die Drohne es schafft ein 3D Modell zu erstellen beispielsweise von einem Gebäude. Und wie man mit der Drohne eine Applikationskarte für die Düngung erstellt. Herr Strampe dankte Herrn Franke für seinen informativen Vortrag und bat nun Herrn Witte von der Firma Agravis seine Präsentation über satellitengestütze und teilflächenspezifische Bewirtschaftung in der Landwirtschaft zu präsentieren.
Herr Witte berichtete über verschiedenste Versuche anhand von Satellitenbildern teilflächenspezifisch zu säen, um z.B. nur so viel Pflanzen auszusäen, wie der Boden im Hinblick auf seine natürliche Ertragsfähigkeit auch ernähren kann. Zum Beispiel bei Getreide wird so neben dem Ertrag auch eine gleichmäßige Qualität gesichert. Auch im Speisekartoffelanbau wurde durch die Veränderung des Pflanzabstandes in Relation zur Bodenfruchtbarkeit (28 – 38 cm) versucht, die Homogenität der Knollen zu erhöhen, also eine möglichst gleichmäßige Sortierung mit verkaufsfähiger Ware zu produzieren. Das Gleiche wurde im Mais ausprobiert, um auch hier Vorteile daraus zu ziehen. Hier versuchte man durch angepasste Aussaatstärke und Düngung des Bodens, den Mais auf eine gleichmäßige Abreife hin zu steuern. Durch eine standortangepasste Düngung lässt sich insgesamt der Stickstoff effizienter nutzen, was gerade im Hinblick auf die zu erwartenden Restriktionen im Bereich der Düngung immer wichtiger wird. Auch dieser Vortrag war sehr informativ und interessant.
Herr Strampe dankte auch Herrn Witte und lud alle Anwesenden zum gemeinsamen Mittagessen ein.